Die Empfangschefin eines Kölner Nobelhotels wurde vom heimischen Balkon gestürzt. Hatten Scheichs aus Katar oder böse FIFA-Funktionäre etwas damit zu tun? Natürlich nicht. So war der Fall 'Bausünden', mit dem der Kölner 'Tatort' sich mühte, wie ein Krimi aus den 80-ern oder 90-ern. Der traumatisierte Afghanistan-Veteran Lars Baumann (Hanno Koffler) suchte nach seiner verschwundenen Ehefrau. Die strebsame Dame arbeitete für ein Kölner Architekturbüro, das für die Fußball-WM 2022 in Katar baute. In jenem Hotel, in dem das Mordopfer tätig war, organisierte die unauffindbare Frau Baumann Treffen für FIFA-Funktionäre. Alte Krimihasen wussten bald: Die beiden Fälle hatten etwas miteinander zu tun. Zumal die tote Hotelmitarbeiterin die Verschwundene zuvor dringend erreichen wollte. Besetzung und Cast & Crew von TATORT: BAUSÜNDEN (2018) - Schauspieler: Klaus J. Behrendt, Dietmar Bär; Regie: Kaspar Heidelbach; Drehbuch: Uwe Erichsen. Der Tatort Bausünden ist ein ganz klein wenig gesellschaftskritisch. (Denn ganz kurz geht es auch um die Situation der Arbeiter auf den Baustellen für die Fußball-WM in Katar.) Schenk und Ballauf waren schon immer da. Jan 21, 2018 - Für einen „Tatort“ mit dem Titel „Bausünden“ kann es wohl keinen besseren Schauplatz geben als Köln, wo der jahrzehntelange Klotz- und Kachelfuror einen fast so großen Schaden angerichtet hat wie die verheerenden Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg. Vom Gründerzeitantlitz der bürgerstolzen Stadt ist. Jan 21, 2018 - Danach war erst einmal Schluss, weil alle drei 'Tatort'-Folgen aus Köln, die für 2017 vorgesehen waren, bereits in den ersten drei Monaten des Jahres gesendet wurden. Nun gibt es also an diesem Sonntag (20.15 Uhr) in der Folge 'Bausünden' ein Wiedersehen mit Ballauf und Schenk, die 2017 ihr. Video Die Hotelangestellte Marion Faust wurde zu Hause gewaltsam vom Balkon gestürzt. Die Spur führt die Kommissare Ballauf und Schenk zu Bauprojekten für die. Wie realistisch ging es zu? Im 'realistischen' Sinne geglückt war dieser Krimi vor allem für Freunde des klassischen deutschen TV-Mitratekrimis. Verdächtige wurden stoischen Kommissaren vorgeführt und der Zuschauer durfte bei jedem über die Wahrscheinlichkeit spekulieren, dass man in jener Szene den kurz vor Ende der 90 Minuten zu enttarnenden Mörder gesehen hat. Auch klar: Der Topverdächtige - eifersüchtiger Ehemann, traumatisierter Soldat und aufbrausender Psycho -, der war es natürlich nicht. Wäre ja zu einfach gewesen. Die Drehbuchautoren sind auch nicht dumm. Ergab die Story Sinn? 'Bausünden', ein Titel, der den Zuschauer immerhin schon mal auf die falsche Fährte lockte, wirkte wie ein Krimiplot aus dem Baukasten. Kerle, die wild und eifersüchtig sind. Frauen, die nach Luxus und Höherem streben. Dazu passte, dass mit Soundtrack-Altmeister Klaus Doldinger, der einst die '-Musik erfand, ein 81-Jähriger für eine arg effekthascherische Untermalung sorgte, wie man sie schon lange nicht mehr im Krimi gehört hat. Endlich verriet mal wieder nervöser Dudel-Jazz, wann es im Krimi so richtig spannend wurde. Wenn der Versuch, einen möglichst altmodisch wirkenden Krimi zu drehen, intendiert war, darf man sagen: Der subversive Retro-Plan des WDR ist voll aufgegangen. Wie waren die Kommissare drauf? Man weiß, Ballauf und Schenk ermitteln nicht für die Avantgarde-Freunde unter den 'Tatort-Fans. Die ergrauten Kommissare gehören zum Alt-Bestand jener Ermittler, die das konservative Publikum bedienen. Trotzdem gab es in den letzten Jahren auch am Rhein den ein oder anderen bemerkenswerten Fall, der die Ermittler in ihren Grundfesten erschütterte. In 'Bausünden' war dies nicht der Fall. Behrendt (Ballauf) und Dietmar Bär (Schenk) spielten fast teilnahmslos. So, als müssten sie in Altersteilzeit noch eine lästige Pflicht erfüllen. Diesen Mörder noch - und dann Feierabend. Wenn das der neue Standard aus Köln ist, sollten die Ermittler besser vor dem 65. Lebensjahr ihre Frühpensionierung beantragen. Wer war für diesen Uralt-Krimi verantwortlich? Vielleicht sollte 'Bausünden' eine nostalgische Verbeugung vor 20 Jahren Ballauf und Schenk sein. Ein bisschen könnten der altertümliche Plot und ebensolche Inszenierung aber auch am Personal liegen. Regisseur Kaspar Heidelbach, geboren 1954, setzte 1997 den ersten Fall der Ermittler, den 'Tatort: Willkommen in ', in Szene.
0 Comments
Leave a Reply. |
AuthorWrite something about yourself. No need to be fancy, just an overview. Archives
May 2019
Categories |